26. Oktober 2024 / Standaktion Kornhausplatz

Nach der erfolgreichen Teilnahme an einem Flohmarkt Ende September haben wir heute beim Kornhausplatz in Bern gezielt über die Mutter-Kalb-Haltung (MuKa) informiert.

Wir haben uns gefreut, viele offene und interessierte Menschen an unserem Stand zu begrüssen. Die Diskussionen über die MuKa-Haltung in der Schweiz waren sehr angeregt und fruchtbar. Der Informationsbedarf der zahlreichen Besucherinnen und Besucher war gross.

In der Milchproduktion werden die Kälbchen gleich nach der Geburt von ihren Müttern getrennt, damit mehr Milch für die Menschen verwendet werden kann. Es ist Zeit für eine neue, faire Milch!

«MuKa» ist eine Haltungsform, bei welcher die neugeborenen Kälber nicht von ihrer Mutter getrennt werden. «MuKa» ist die natürlichste Form der Kälberaufzucht: Alle weiblichen und männlichen Kälber bleiben bis zum Absetzen bei ihren Müttern (12 Wochen oder länger), nehmen dort die Milch direkt vom Euter auf und die Kuh kann ihr Kalb ihrer Natur entsprechend aufziehen. Es gibt in der Schweiz erst wenige Milchbetriebe, welche die Kälber bei ihren Müttern saugen lassen.

Einer davon ist der Hof von Lukas und Ines Jost am Wohlensee in Bern https://www.hof-jost.ch.

Lukas war am Vormittag anwesend und teilte seine Erfahrungen mit vielen interessierten Standbesucherinnen und -besuchern.

Wir freuen uns, Lukas und Ines Jost mit 100% der Einnahmen des Flohmarktes unterstützen zu dürfen. Im Rahmen der Standaktion konnte ihm unsere Co-Präsidentin Silvia Kleiner den Betrag von CHF 1'000.-- überreichen.

Wir unterstützen Bäuerinnen und Bauern dabei, innovative und nutztiergerechte Wege zu gehen. Die Mutter-Kalb-Haltung ist einer davon. Einnahmeneinbussen von 30% hält Bäuerinnen und Bauern nicht davon ab, mit Nutztieren würdevoll und mit Respekt umzugehen. Das verdient auch unseren Respekt.

Ausserdem haben wir an diesem Tag auch Unterschriften für die Volksinitiative «Ja zur tierversuchsfreien Zukunft» gesammelt. Die über 100'000 Unterschriften wurden am 11. November 2024 vor dem Bundeshaus der Bundeskanzlei übergeben und kommt somit vors Volk.